Details für den Mauerwerks- und Betonbau

 

 

 

Diese Anwendung von Holzfaser-WDVS umfaßt Außenwände aus mineralischen, monolithischen Baustoffen, d. h. aus Mauerwerk sowie aus Beton als Ortbeton oder in Form von Fertigteilen. Vereinfacht werden hier jedoch nur Außenwände aus Mauerwerk dargestellt.

Alle Details stehen als hochauflösende pdf-Dokumente zum Download zur Verfügung.
Die Links zum Download als Einzelblatt finden sich oberhalb der jeweiligen Details.
Eine Zusammenstellung aller Details steht im Bereich
Downloads zur Verfügung.

Neben den hier dargestellten Konstruktionen stellen die Verbandsmitglieder in ihren umfangreichen technischen Dokumentationen eine Vielzahl von weiteren Konstruktionsvarianten zur Verfügung.

Bedeutung der Schraffuren und Füllungen in den Details

Abb. 164 | Schraffuren und Füllungen Abb. 164 | Schraffuren und Füllungen

Die Zeichnungen sind maßstäblich, jedoch wird die Dicke von sehr dünnen Materialschichten, wie Bahnenwerkstoffe und Klebebänder, vergrößert dargestellt.
Verbindungsmittel, wie Schrauben und Dübel, werden überwiegend nur dort gezeigt, wo es dem besseren Verständnis der Konstruktion dient. Außerhalb der Schnittebenen werden diese Verbindungsmittel transparent dargestellt.

 

Beispielhafte Außenwandaufbauten von zu errichtenden Wohngebäuden

Die Details werden mit verschiedenen Dämmschichtdicken in den Bereichen Wand(regelquerschnitt), Sockel und Keller (beheizt) dargestellt. In Verbindung mit vier beispielhaften Mauerwerksbaustoffen werden damit für alle Wandabschnitte die Bauteilanforderungen an die höchstzulässigen Wärmedurchgangskoeffizienten U von zu errichtenden Wohngebäuden nach dem vereinfachten Nachweisverfahren „GEG-easy“ gemäß Gebäudeenergiegesetz GEG, Anlage 5 zu § 31 Abs. 1 [21] erfüllt.
Für Außenwände, die an die Außenluft grenzen, ist dies ein U-Wert ≤ 0,20 W/(m² K) und für Außenwände, die an das Erdreich grenzen, ist dies ein U-Wert ≤ 0,25 W/(m² K).
Besteht die Kelleraußenwand alternativ z. B. aus 17,5 cm dicken Stahlbeton-Fertigteilen mit λB = 2,1 W/(m K), wird die Anforderung mit 140 mm dicken XPS-Perimeterdämmplatten erfüllt.

 

Abb. 165 | Vertikalschnitte beispielhafter Wandaufbauten mit Angabe der U-Werte Abb. 165 | Vertikalschnitte beispielhafter Wandaufbauten mit Angabe der U-Werte

10 | Sockelanschlüsse

Neben den systemspezifischen Verarbeitungsrichtlinien der Verbandsmitglieder für die Sockelausführung ist für die Abdichtung im Sockelbereich DIN 18533-1 [56] zu beachten. Danach ist die Abdichtungsschicht im Bauzustand bis 30 cm („Planmaß“) über Geländeoberkante hochzuführen (siehe Detail 10.1.1), um ausreichende Anpassungsmöglichkeiten der Geländeoberfläche sicherzustellen. Im Endzustand sollte dieser Wert 15 cm („Fertigmaß“) nicht unterschreiten (siehe Detail 10.1.2). Die Maßnahmen bei Unterschreitung dieser Anschlusshöhen, z. B. bei niveaugleichen Türschwellen (siehe Details 10.1.3 und 10.1.4), sind ebenfalls in vorgenannter Norm geregelt und werden darüber hinaus in Fachpublikationen wie dem „RAL-Montageleitfaden Fenster und Türen“ [82] beschrieben.

10.1 | Sockelausführung bei beheiztem Keller

10.1.1 | Sockel bei Geländeroberfläche im Bauzustand ( "Planmaß" )

Detail 10.1.1 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei Geländeoberfläche im Bauzustand Detail 10.1.1 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei Geländeoberfläche im Bauzustand Abb. 150 A/O | Putzprofile Abb. 150 A/O | Putzprofile

10.1.2 | Sockel bei Geländeroberfläche im Bauzustand ( "Fertigmaß" )

Detail 10.1.2 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei Geländeoberfläche im Endzustand Detail 10.1.2 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei Geländeoberfläche im Endzustand Abb. 150 C/D | Putzprofile Abb. 150 C/D | Putzprofile

10.1.3 | Sockel bei niveaugleichem Terrassenaustritt – Abdichtungsvariante 1

Niveaugleiche Schwellen erfordern eine auf den Einzelfall abgestimmte Ausführungsart, die planerisch vorzugeben, auszuschreiben, zwischen den Gewerken abzustimmen und dann fachgerecht auszuführen ist. Die objektspezifische Abdichtungs- und Entwässerungssituation muss dabei ebenso berücksichtigt werden, wie der Bauablauf und die angrenzenden Bauteilschichten. Die reduzierte Anschlusshöhe der Abdichtung ist durch bauliche Maßnahmen zu kompensieren. Dies können Überdachungen, Fassadenrücksprünge und/oder unmittelbar entwässerte Rinnen mit Gitterrost sein, welche die Spritz- und Sickerwasserbelastung verringern. Ein Oberflächengefälle darf nicht zur Tür hin gerichtet sein.

Der Schwellenbereich von bodentiefen Bauelementen ist hohen Belastungen ausgesetzt, insbesondere der Witterung. Für eine Vielzahl von Tür- und Fensterfabrikaten sind profilspezifische Schwellensysteme, Unterbauprofile (siehe Abb. 166 A) und andere Zubehörkomponenten auf dem Markt, die in ihrer Kombination den Nachweis der Schlagregendichtheit erbracht haben.

Die Sockelausführung bei niveaugleichen Schwellen ist ebenfalls in DIN 18533-1/2/3  [56] geregelt und nennt zwei Varianten der Anordnung der Abdichtung. Bei der Variante 1 (siehe Detail 10.1.3) wird nach dem Einbau der Terrassentür die Anschlussabdichtung schlagregendicht und hinterlaufsicher an die Außenoberfläche eines geeigneten Unterbauprofils angeschlossen. Je nach Schwellen- und Rinnensystem kann der Anschlussbereich zusätzlich mit einem überlappenden, vorkonfektionierten Bauanschlussstreifen (z. B. aus UV-beständigem EPDM) geschützt werden, welcher als Zubehörkomponente zu den Schwellensystemen erhältlich ist.

Detail 10.1.3 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei niveaugleichem Terrassenaustritt – Variante 1 Detail 10.1.3 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei niveaugleichem Terrassenaustritt – Variante 1 Abb. 166 A/B | Unterbau-Dämmprofile für Türschwellensysteme und Fenster-Blendrahmen (siehe Detail 11.1.1) Abb. 166 A/B | Unterbau-Dämmprofile für Türschwellensysteme und Fenster-Blendrahmen (siehe Detail 11.1.1)

10.1.4 | Sockel bei niveaugleichem Terrassenaustritt – Abdichtungsvariante 2

Bei der Variante 2 wird vor dem Einbau eines geeigneten Schwellen-Unterbauprofils (4) die Anschlussabdichtung (7) verlegt und dann an dessen Innenoberfläche luftdicht angeschlossen.

Detail 10.1.4 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei niveaugleichem Terrassenaustritt – Variante 2 Detail 10.1.4 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei niveaugleichem Terrassenaustritt – Variante 2

10.2 | Sockelausführung ohne Keller – Flächengründung mit Bodenplatte

10.2.1 | Sockel bei Terrassenanschluss mit Sockeldämmung ohne Versatz

Um das vereinfachte Nachweisverfahren „GEG-easy“ [21] anwenden zu können, gilt für Bodenflächen gegen Erdreich ein U-Wert ≤ 0,25 W/(m² K).
Im dargestellten Bauteil wird dies mit 40 mm dicken Holzfaserdämmplatten unter dem Estrich in Kombination mit 120 mm dicken XPS-Perimeterdämmplatten unter der Bodenplatte erfüllt.

Detail 10.2.1 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei Terrassenanschluss mit Sockeldämmung ohne Versatz Detail 10.2.1 | Vertikalschnitt Sockelausführung bei Terrassenanschluss mit Sockeldämmung ohne Versatz

11 | Fensteranschlüsse

Als Fenster bzw. Fenstertür wurde bei allen Details beispielhaft ein Kunststofffenster aus PVC Profil 88 gewählt. Alle andere Rahmenmaterialien und Verglasungen sind möglich.
Aus den verschiedenen Möglichkeiten des Fensteranschlages wurde bei den Details 11.1.1 bis 11.3.1 die Einbausituation gewählt, bei der die Außenseite des Blendrahmens bündig mit der Außenseite des Mauerwerks abschließt und der Blendrahmen mind. 30 mm mit dem WDVS überdämmt wird. Bei den Details 11.4.1 und 11.4.2 wird durch sog. Vorwandmontage der Fensterrahmen komplett in der WDVS-Dämmebene angeordnet. Andere Einbausituationen, wie innenbündig oder mittig in der Laibung mit entsprechender Laibungsdämmung sind ebenfalls möglich.

In Abhängigkeit von der zu erwartenden Beanspruchung aus Gebäudestandort, Einbaulage, Fensterkonstruktion, Nutzung und Anschlussausbildung muss eine objektspezifische Auswahl des richtigen Dichtsystems erfolgen.
Die Anforderungen nach Luftdichtheit innen, Schlagregensicherheit außen, lückenloser Dämmung und Aufnahme von Bauteilbewegungen/-verformungen werden bei den hier dargestellten Fensteranschlüssen mit einem Dichtsystem aus Fensteranschlussbändern, vorkomprimierten Dämm- und Dichtbändern sowie Anputzdichtleisten erfüllt. Der Diffusionswiderstand des raumseitigen Anschlussbandes muss dabei höher als der des äußeren sein, was auch mit einem feuchtevariablen Anschlussband auf beiden Seiten erreicht wird.
Je nach Beanspruchung können auch Dichtsysteme mit spritzbaren Dichtstoffen, elastischem Fenster- und Fassadenschaum usw. zur Anwendung kommen, welche die notwendige Gebrauchstauglichkeit aufweisen.
 

11.1 | Fensteranschlag außenbündig zum Mauerwerk / Fenster mit Jalousie

11.1.1 | Anschluss von Jalousiekasten mit Raffstore und Fensterbank

Wenn Jalousie- und Rollladenkästen in die WDVS-Dämmebene ragen, werden diese mit mind. 20 mm dicken Holzfaser-Laibungsdämmplatten (5) bzw. WDVS-Holzfaserdämmplatten überdämmt. Hersteller- und systemspezifisch wird diese Überdämmung in Anlehnung an die Richtlinie des Stuckateurhandwerks u. a. Berufsverbände [46] seitlich und oberhalb des Kastens (9) mind.  20 cm größer gewählt als der Kasten selbst. Hierzu werden die WDVS-Dämmplatten (1) in Form eines Stufenfalzes ausgefräst. Die Befestigung der Überdämmung erfolgt durch Verklebung mit systemspezifischem Kleber sowie mechanischer Befestigung in die Außenwand mit Schraubdübeln. Die Übergänge werden beigeschliffen.

Unter der Fensterbank werden hersteller- und systemspezifische Dämmkeile aus Holzfaser, Kork oder Hartschaum empfohlen, die bereits mit Dichtfolie bzw. –beschichtung sowie Putzanschlussprofil und Gewebestreifen vorkonfektioniert sein können (siehe auch Abb. 108 und 109).

Die Mitgliedsunternehmen bieten speziell für dieses Anschlussdetail ausgereifte Systemkomponenten an, die für größtmögliche Sicherheit und Dauerhaftigkeit sorgen.

Bei dieser Ausführungsvariante wird die 2. Dichtungsebene unter der Fensterbank nach der Fenstermontage verlegt und an der Außenseite des Blendrahmen-Unterbauprofils – hier z. B. ein Dämmprofil (17d – siehe auch Abb. 166 B) aus hoch verdichtetem Hartschaum – schlagregendicht und hinterlaufsicher angeschlossen.

Die einzelnen Verarbeitungsschritte dieser Einbauvariante werden im Abschnitt > Details für den Holzrahmenbau im Detail 4.1.3 dargestellt, und können für den Mauerwerks- und Betonbau sinngemäß angewendet werden.

Detail 11.1.1 | Vertikalschnitt Jalousiekasten und Fensterbank Detail 11.1.1 | Vertikalschnitt Jalousiekasten und Fensterbank Abb. 150 P/H | Putzprofile Abb. 150 P/H | Putzprofile

11.1.2 | Seitliche Fensteranschlüsse mit verschiedenen Jalousieschienen und Laibungsdämmungen

Wie die Fensterbank-Dämmkeile können auch die Laibungsdämmplatten hersteller- und systemspezifisch aus verschiedenen Materialien bestehen und bereits vorkonfektioniert sein. Die Mindestdicke beträgt in der Regel 20 mm. Um bei dieser Dicke die Überdämmung  (Ü) des Blendrahmens von mind.  30 mm gem. DIN 4108 Beiblatt 2 [78] zu gewährleisten, muß die WDVS-Dämmplatte den Blendrahmen um mind. 10 mm überdecken (siehe im Detail 11.1.2 Variante 2). Laibungsdämmplatten in 40 mm Dicke haben sich aufgrund ihrer Stabilität in der Handhabung besonders bewährt.

Detail 11.1.2 | Horizontalschnitte Fensterlaibungen mit verschiedenen Jalousieschienen und Laibungsdämmplatten Detail 11.1.2 | Horizontalschnitte Fensterlaibungen mit verschiedenen Jalousieschienen und Laibungsdämmplatten Abb. 150 I/Q | Putzprofile Abb. 150 I/Q | Putzprofile

11.2 | Fensteranschlag außenbündig zum Mauerwerk / Fenster mit Rollladen

11.2.1  | Anschluss von Rollladenkasten (Innenrevision) und Fensterbank

Bei dieser Ausführungsvariante wird die 2. Dichtungsebene vor dem Fenstereinbau verlegt und dann an der Innenseite des Fensterbank-Anschlussprofils luftdicht angeschlossen.

Die einzelnen Verarbeitungsschritte dieser Einbauvariante werden im Abschnitt > Details für den Holzrahmenbau im Detail 4.3.1 dargestellt, und können für den Mauerwerks- und Betonbau sinngemäß angewendet werden.

Detail 11.2.1 | Vertikalschnitt Rollladenkasten (Innenrevision) und Fensterbank Detail 11.2.1 | Vertikalschnitt Rollladenkasten (Innenrevision) und Fensterbank Abb. 150 R/S | Putzprofile Abb. 150 R/S | Putzprofile

11.2.2 | Seitliche Anschlüsse von Terrassentür und Balkontür bei niveaugleichen Austritten

Während oberhalb des Sockelbereiches die Laibungsanschlüsse von Terrassen- und Balkontüren den seitlichen Fensteranschlüssen entsprechen, sind im Sockelbereich der Terrassentür (siehe auch Details 11.3.1/11.4.1) die Anschluss- und Abdichtungsmaßnahmen gemäß DIN 18533-1 [56], und im Sockelbereich der Balkontür (siehe auch Detail 15.1.1) gemäß DIN 18531-5 [54] auszuführen.
Bei der Balkontür wurde als Alternative zu der Anordnung der Sockelabdichtung hinter der Sockeldämmplatte und einer abschließenden Beschichtung mit Sockelputz eine Ausführung mit einem vorkonfektioniertem Alu-Überhangblech (13) gewählt. Dadurch sind die An- und Abschlüsse der Balkonabdichtung gemäß den Empfehlungen der DIN 18531-5 [54] für Inspektion und Wartung zugänglich.
Ergänzende Informationen enthält der Vertikalschnitt des Balkonaustrittes im Detail 15.1.1.

Detail 11.2.2 | Horizontalschnitte Laibungen von Terrassentür und Balkontür im Sockelbereich Detail 11.2.2 | Horizontalschnitte Laibungen von Terrassentür und Balkontür im Sockelbereich

11.3 | Fensteranschlag außenbündig zum Mauerwerk / Terrassentür mit Rollladen

11.3.1 | Anschluss von Rollladenkasten (AR) und Terrassenaustritt in hoch gedämmter Ausführung

Für besonders energieeffiziente Gebäude sind im Hinblick auf die Gebäudehülle hoch gedämmte Außenbauteile erforderlich. In der Regel sollten alle opaken Bauteile U-Werte ≤ 0,15 W/(m² K) und Fenster und Fenstertüren Uf-Werte ≤ 0,80 W/(m² K) aufweisen.
Die Legende/Beschreibung der Baustoffe und Bauteile kann den Details 10.1.3 und 11.2.1 sowie der Abb. 164 entnommen werden.

Detail 11.3.1 | Vertikalschnitt Rolladenkasten (Außenrevision) und Terrassenaustritt hoch gedämmt Detail 11.3.1 | Vertikalschnitt Rolladenkasten (Außenrevision) und Terrassenaustritt hoch gedämmt

11.4 | Fensteranschlag mit Vorwandmontage in der WDVS-Dämmebene / Fenster mit Rollladen

Kennzeichnend für die Vorwandmontage ist eine Einbauposition des Fensters außerhalb der tragenden Wand mehrschaliger Außenwandkonstruktionen und innerhalb der Dämmebene. Die Ausladung und das Befestigungssystem können dabei variieren.
Neben dreidimensional justierbaren Winkeln und Konsolen aus Stahl, die außenseitig oder in der Laibungsfläche angebracht werden, kommen zunehmend Montagezargen aus tragfähigen, hoch verdichteten Konstruktionsdämmstoffen, Kunststoffprofilen oder Holz bzw. Holzwerkstoff zum Einsatz.
Für alle Montagesysteme gilt, dass die Eignung und Dauerhaftigkeit im Hinblick auf die vielfältigen Beanspruchungen nachgewiesen sind.

In diesen Details wird beispielhaft ein Vorwandmontagesystem aus Konstruktionsdämmstoff dargestellt. Die Profile werden mit der tragenden Außenwand verklebt und verschraubt, wobei die Festigkeit des Materials geeignet ist, um den Blendrahmen mit diesen Profilen in gewohnter Weise zu verschrauben.
 

11.4.1 | Anschluss von Rolladenkasten (Außenrevision) und Fensterbank

Detail 11.4.1 | Vertikalschnitt Rolladenkasten (Außenrevision) und Fensterbank Detail 11.4.1 | Vertikalschnitt Rolladenkasten (Außenrevision) und Fensterbank Abb. 167 A/B | Vorwandmontagesysteme Abb. 167 A/B | Vorwandmontagesysteme

11.4.2 | Seitliche Fensteranschlüsse mit verschiedenen Rollladenführungsschienen

Detail 11.4.2 | Horizontalschnitte Fensterlaibungen mit verschiedenen Rolladenführungsschienen Detail 11.4.2 | Horizontalschnitte Fensterlaibungen mit verschiedenen Rolladenführungsschienen Abb. 150 T | Putzprofil / 150 U | Alu-Fensterbank mit Gleit-Bordprofil Abb. 150 T | Putzprofil / 150 U | Alu-Fensterbank mit Gleit-Bordprofil

Der wesentliche Vorteil der Vorwandmontage liegt darin, dass bei dieser Einbauposition der typische Wärmebrückeneffekt deutlich minimiert wird, und sich an den raumseitigen Oberflächen von Blend- und Flügelrahmen sowie Laibungen spürbar höhere Oberflächentemperaturen ergeben (siehe Abb. 168 rechts).

Abb. 168 | Wärmebrückenminimierung durch Vorwandmontage des Fensters (rechts) Abb. 168 | Wärmebrückenminimierung durch Vorwandmontage des Fensters (rechts)

12 | Dachanschlüsse

Ausführliche Informationen zur Dämmung von Dächern und zu Unterdeckungen enthält im Kapitel > Holzfaserdämmung der Abschnitt > Dach


12.1 | Dächer mit Aufsparrendämmung

Aus den zahlreichen Konstruktionsvarianten bei geneigten Dächern mit Dachdeckungen wurde je ein Dach mit Aufsparrendämmung und ein Dach mit Zwischensparrendämmung gewählt, hier jeweils ohne Dachüberstände an Traufe und Ortgang, sowie mit Unterdeckungen aus Holzfaser-Unterdeckplatten. Auch ohne Dachüberstand sollen bei Putzfassaden die Abtropfkanten an den Trauf- und Ortgangverkleidungen mind. 40 mm betragen.
Dächer mit Dachüberständen an Traufe und Ortgang werden im Abschnitt > Details für den Holzrahmenbau in den Details 5.1.1 bis 5.2.2 dargestellt, und können für den Massivbau sinngemäß angewendet werden.

Bauphysikalische Daten des beispielhaften Dachaufbaus in den Details 12.1.1 und 12.1.2 mit 35 mm Holzfaser-Unterdeckplatte und 240 mm Holzfaserdämmplatten:
U-Wert = 0,139 W/(m² K)  |  Phasenverschiebung  φ = 18,3 Stunden  |  TAV = 0,0111 (= 1%)
 

12.1.1 | Traufanschluss ohne Dachüberstand

Detail 12.1.1 | Vertikalschnitt Traufe ohne Dachüberstand bei Aufsparrendämmung Detail 12.1.1 | Vertikalschnitt Traufe ohne Dachüberstand bei Aufsparrendämmung

12.1.2 | Ortganganschluss ohne Dachüberstand

Detail 12.1.2 | Vertikalschnitt Ortgang ohne Dachüberstand bei Aufsparrendämmung Detail 12.1.2 | Vertikalschnitt Ortgang ohne Dachüberstand bei Aufsparrendämmung

12.2 | Dächer mit Zwischensparrendämmung

Bauphysikalische Daten des beispielhaften Dachaufbaus in den Details 12.2.1 und 12.2.2 mit 80 mm Holzfaser-Unterdeckplatten und 200 mm flexiblen Holzfaser-Dämmmatten oder losem Holzfaser-Einblasdämmstoff zwischen den Sparren:
Um-Wert = 0,148 W/(m² K)  |  Phasenverschiebung φGefach = 15,4 Stunden  |  TAVGefach = 0,0333 (= 3%)
 

12.2.1 | Traufanschluss ohne Dachüberstand

Detail 12.2.1 | Vertikalschnitt Traufe ohne Dachüberstand bei Zwischensparrendämmung Detail 12.2.1 | Vertikalschnitt Traufe ohne Dachüberstand bei Zwischensparrendämmung

12.2.2 | Ortganganschluss ohne Dachüberstand

Detail 12.2.2 | Vertikalschnitt Ortgang ohne Dachüberstand bei Zwischensparrendämmung Detail 12.2.2 | Vertikalschnitt Ortgang ohne Dachüberstand bei Zwischensparrendämmung

12.3 | Flachdächer mit Abdichtungen

Aus den zahlreichen Konstruktionsvarianten von Flachdächern mit Abdichtungen wurde beispielhaft eine mit Holzfaserdämmplatten gedämmte Dachdecke aus Stahlbeton gewählt.
Die Ausführung von Dächern mit Abdichtungen wird durch die ZVDH-Flachdachrichtlinie [22d], hier ergänzt mit der ZVDH-Fachregel Metallarbeiten [64], sowie in DIN 18531-1/2/3 [83/84/85] geregelt.
 

12.3.1 | Flachdach aus Stahlbeton mit Dachrandaufkantung (Attika) und Blechabdeckung

Bauphysikalische Daten des beispielhaften Dachaufbaus im Detail 12.3.1 mit 280 mm Holzfaser-Flachdachdämmplatten:
U-Wert = 0,141 W/(m² K)  |  Phasenverschiebung φ = 21,6 Stunden  |  TAV = 0,0007 (~ 0%)

Für Dachkonstruktionen mit Bekiesung und/oder Begrünung ist gem. DIN 4108-3  [29] zum Nachweis des Tauwasserschutzes eine hygrothermische Simulation erforderlich.

Detail 12.3.1 | Vertikalschnitt Dachrand mit Dachrandaufkantung und Blechabdeckung Detail 12.3.1 | Vertikalschnitt Dachrand mit Dachrandaufkantung und Blechabdeckung

13 | Fugenausbildung

13.1 | Trenn- und Dehnungsfugen

Spezielle Putzprofile, die unterschiedlich große Bewegungsaufnahmen aufweisen können, ermöglichen eine schlagregensichere Fugenausbildung im WDVS. Bei Fugen, die durch den gesamten Wandquerschnitt hindurchgehen, wird mit elastischen Dichtbändern die Wind- und Luftdichtheit hergestellt.
 

13.1.1 | Vertikale Fugenausbildung durch den gesamten Wandquerschnitt in der Fläche

Bei großen Gebäuden bzw. komplexen Grundrissen in L-, U- oder T-Form werden Zwangsspannungen in der Tragkonstruktion aus Kriechen, Schwinden und Temperatureinflüssen durch die Anordnung von Trenn- und Dehnungsfugen in den Bauteilen verringert. Dabei ist die Fuge nicht nur in der Tragkonstruktion, sondern konsequent durch alle Bauteilschichten auszubilden.

Detail 13.1.1 | Horizontalschnitt Trenn- und Dehnungsfuge in der Fläche Detail 13.1.1 | Horizontalschnitt Trenn- und Dehnungsfuge in der Fläche Abb. 150 V/W | Putzprofile Abb. 150 V/W | Putzprofile

13.1.2 | Vertikale Fugenausbildung im WDVS-Querschnitt in der Innenecke

Besonders bei großen Fassadenflächen kann in Innenecken eine Trennfuge durch den WDVS-Querschnitt erforderlich sein, um z. B. Spannungen durch Temperatureinflüsse zu vermeiden.

Detail 13.1.2 | Horizontalschnitt Trenn- und Dehnungsfuge in der Innenecke Detail 13.1.2 | Horizontalschnitt Trenn- und Dehnungsfuge in der Innenecke Abb. 150 Ä/Ö | Putzprofile Abb. 150 Ä/Ö | Putzprofile

Die vertikale und horizontale Fugenausbildung bei Mix-Fassaden wird im Detail 14.1.1 dargestellt.

Die horizontale Fugenausbildung, wie sie beispielsweise bei nachträglichen Aufstockungen auf Bestandsgebäude erforderlich ist, wird im Abschnitt > Details für den Holzrahmenbau im Detail 3.1.1 dargestellt.

14 | Wandanschlüsse und -übergänge

14.1 | Übergang bei Mix-Fassaden

Mix-Fassaden sind bei Neubauten als gestalterisches Element anzutreffen, oder sie ergeben sich bei Bestandsbauten durch Sanierung, Aufstockung oder Anbau.
 

14.1.1 | Übergang von WDVS-Fassade auf hinterlüftete Vorhangfassade

Übergänge von WDVS-Fassaden auf Vorhangfassaden sind wie alle An- und Abschlüsse schlagregensicher auszuführen.
Bei Vorhangfassaden gibt es eine Vielzahl von Konstruktionsvarianten, sowohl was die Unterkonstruktion als auch die Fassadenbekleidung anbelangt. Zudem wird zwischen hinterlüfteten, belüfteten und nicht belüfteten Vorhangfassaden unterschieden. Auch Fassadenbekleidungen mit offenen Fugen sind möglich.

Ausführliche Informationen zu Außenwänden mit Vorhangfassaden enthält im Kapitel > Holzfaserdämmung der Abschnitt > Wand.

Detail 14.1.1 | Vertikal- und Horizontalschnitt des Übergangs bei Mix-Fassaden Detail 14.1.1 | Vertikal- und Horizontalschnitt des Übergangs bei Mix-Fassaden Abb. 150 H/X | Putzprofile Abb. 150 H/X | Putzprofile

14.2 | Eckausbildung
 

14.2.1 | Dämmplattenanordnung an der Außenecke

Je nach Systemanbieter gibt es ab einer bestimmten Plattendicke bei stumpfkantigen Dämmplatten, i. d. R. ab 80 bzw. 100 mm, die Vorgabe zur Eckverzahnung bei Außenecken (siehe Abb. 169 A).
Bei dünneren Dämmplatten und insbesondere bei Platten mit Nut und Feder sind stumpfe Stöße zulässig (siehe Abb. 169 B). Die durchlaufende senkrechte Fuge im Eckbereich ist dann geschossweise zu versetzen. Hersteller- und systemspezifisch sind die stumpfen Stöße ggf. zu verkleben.

Abb. 169 A/B | Dämmplattenanordnung mit und ohne Eckverzahnung Abb. 169 A/B | Dämmplattenanordnung mit und ohne Eckverzahnung

15 | Balkonanschlüsse

Aus der Vielzahl von Balkonkonstruktionen wird in diesen Details ein frei auskragender Balkon aus Stahlbeton ohne Höhenversatz zur Geschossdecke dargestellt. Die notwendige thermische Trennung wird durch ein tragendes, wärmedämmendes Verbindungselement mit bauaufsichtlichem Verwendbarkeitsnachweis für diese Anwendung erreicht. Die Balkonplatte kann damit als Ortbeton-, Teilfertig- oder Fertigplatte hergestellt werden.

Andere Konstruktionsprinzipien, wie auf Konsolen gelagerte Betonplatten oder vorgestellte Balkone aus Stahl oder Holz, sind ebenfalls möglich (siehe z. B. Detail 8.1.1 im Abschnitt > Details für den Holzrahmenbau).
 

15.1 | Auskragender Balkon aus Stahlbeton

Sofern die Balkonplatte nicht aus wasserundurchlässigem Beton besteht, ist eine Abdichtung erforderlich, hier z. B. mit bahnenförmigen und/oder flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen gemäß DIN 18531-5 [54].
Alternativ sind nach dieser Norm bahnenförmige oder flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe im Verbund mit Fliesen- und Platten möglich (AIV-B oder AIV-F).
 

15.1.1 | Anschluss eines niveaugleichen Balkonaustrittes

Wie bei niveaugleichen Schwellen von Terrassenaustritten erfordern auch Balkonaustritte eine auf den Einzelfall abgestimmte Ausführungsart, die planerisch vorzugeben, auszuschreiben, zwischen den Gewerken abzustimmen und dann fachgerecht auszuführen ist. Hier gelten deshalb sinngemäß die gleichen Hinweise wie beim Sockeldetail mit Terrassenaustritt 10.1.3.

Eine Entwässerungsrinne über die gesamte Breite des Tür-/Fensterelementes ist gemäß DIN 18531-5 [54] obligatorisch. Diese muss entweder staufrei unter den Balkonbelag entwässern oder an die Entwässerung angeschlossen sein. In Anlehnung an die ZVDH-Fachregel für Abdichtungen („Flachdachrichtlinie“) [22d] muss die Rinne mind. 15 cm breit sein, ab Schneelastzone 3 mind. 20 cm breit sowie beheizbar.

Der Untergrund für die Abdichtung muss gemäß Norm ein Gefälle zur Entwässerung von mind. 1,5% aufweisen. Das Oberflächengefälle des Balkonbelages muss von der Tür weg gerichtet sein, eine konkrete Größe wird in der Norm jedoch nicht genannt. In Anlehnung an die Flachdachrichtlinie [22d] sowie dem „RAL-Montageleitfaden für Fenster und Türen“ [82] soll dies bei Balkonbelägen mit offenen Fugen mind. 1% sein.

Für Balkontüren mit niveaugleichen Schwellen nennt DIN 18531-5  [54] gleichlautend zu den Terrassentüren zwei Varianten der Anordnung der Abdichtung. Bei der hier dargestellten Variante wird die Abdichtung nach dem Einbau der Balkontür schlagregendicht und hinterlaufsicher mind. 5 cm hoch an die Außenoberfläche eines geeigneten Schwellen- bzw. Unterbauprofils angeschlossen. In Anlehnung an die Flachdachrichtlinie [22d] soll dies mit materialverträglichem Flüssigkunststoff erfolgen, welcher die Abdichtungsbahn in der Fläche mind. 10 cm breit überlappen muss. Je nach Schwellen- und Rinnensystem kann der Anschlussbereich zusätzlich mit einem überlappenden, vorkonfektionierten Bauanschlussstreifen (z.  B. aus UV-beständigem EPDM) geschützt werden, welcher als Zubehörkomponente zu den Schwellensystemen erhältlich ist.
Ergänzende Informationen enthält der Horizontalschnitt des Balkonaustrittes im Detail 11.2.2

Detail 15.1.1 | Vertikalschnitt niveaugleicher Balkonaustritt Detail 15.1.1 | Vertikalschnitt niveaugleicher Balkonaustritt

15.1.2 |  Balkonanschluss an aufgehende Wand

Beim Balkonanschluss an die aufgehende Außenwand wurde als Alternative zu der Anordnung der Sockelabdichtung hinter der Sockeldämmplatte und einer Beschichtung mit Sockelputz – wie in den Details 10.1.1 und 10.1.2 sinngemäß dargestellt - eine Ausführung mit einem vorkonfektionierten Alu-Überhangblech (7) gewählt. Dadurch sind die An- und Abschlüsse der Balkonabdichtung gemäß den Empfehlungen der DIN 18531-5 [54] für Inspektion und Wartung zugänglich.
Ergänzende Informationen enthält der Horizontalschnitt des Balkonaustrittes im Detail 11.2.2.

Detail 15.1.2 | Vertikalschnitt Balkonanschluss an aufgehende Wand Detail 15.1.2 | Vertikalschnitt Balkonanschluss an aufgehende Wand

16 | Blechanschlüsse

16.1 | Anschlüsse von Dachflächen an aufgehende Bauteile

Die Ausführung von Blechanschlüssen bei Dächern mit Dachdeckungen wird durch die ZVDH-Fachregel Metallarbeiten [64], sowie ergänzend durch die ZVDH-Fachregel für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen [48] geregelt. Weitere Deckmaterialien, wie Schiefer oder Wellplatten, werden in anderen Regelwerksteilen behandelt.
 

16.1.1 | Anschluss Dach mit Dachdeckung an aufgehende Außenwand, seitlich

Detail 16.1.1 | Vertikalschnitt seitlicher Dachanschluss an Außenwand Detail 16.1.1 | Vertikalschnitt seitlicher Dachanschluss an Außenwand Abb. 150 M | Putzprofil / Abb. 150 N | Dämmstoffdübel Abb. 150 M | Putzprofil / Abb. 150 N | Dämmstoffdübel

16.1.2 |  Anschluss Dach mit Dachdeckung an aufgehende Außenwand, traufseitig

Detail 16.1.2 | Vertikalschnitt traufseitiger Dachanschluss an Außenwand Detail 16.1.2 | Vertikalschnitt traufseitiger Dachanschluss an Außenwand Abb. 150 Y | Putzprofil / Abb. 150 Z | Dämmstoffschraube für Kappleisten und Bleche Abb. 150 Y | Putzprofil / Abb. 150 Z | Dämmstoffschraube für Kappleisten und Bleche

Befestigungen und Einbauten

Befestigung von Anbauteilen

Bei Wärmedämmverbundsystemen gibt es unabhängig von der Dämmschichtdicke verschiedene Prinzipien zur Befestigung von leichten, mittelschweren und schweren Anbauteilen. Abgesehen von den aufzunehmenden Lasten und der Befestigungsart ist grundsätzlich zu beachten, dass einerseits die Durchdringung der Putzschicht dauerhaft feuchte-, luft- und winddicht erfolgen muss, und dass andererseits die Befestigungsmittel möglichst wärmebrückenarm ausgelegt sind.
Die speziell auf Holzfaser-WDVS abgestimmten Befestigungsmittel und -hilfsmittel sind als Systemzubehör bei den Verbandsmitgliedern oder bei bekannten Herstellern von Befestigungsmitteln erhältlich.
 

Leichte Anbauteile

Hierzu zählen beispielsweise Lampen, Aufputzsteckdosen und -bewegungssensoren, Hausnummern und Hinweistafeln sowie leichte Briefkästen. Diese Anbauteile können entweder über spiralförmige Dämmstoffdübel (siehe Abb. 170 A), die direkt in den vorgebohrten Dämmstoff geschraubt werden, nachträglich, d.h. nach der Putzbeschichtung befestigt werden. Daneben gibt es Dämmstoffschrauben für die Direktbefestigung dünner Bleche oder Kappleisten (siehe auch Abb. 150 N und 150 Z). Dämmstoffdübel ohne Dichtring sind wie in Abb. 158 B im Abschnitt > Details für den Holzrahmenbau dargestellt, bauseitig mit Fugen-Klebedichtmasse einzusetzen.
Wenn die Befestigungspunkte bereits vor der Putzbeschichtung feststehen, können Montagerondelle, -zylinder oder –quader aus Kunststoff oder aus hoch verdichtetem Hartschaum (siehe Abb. 170 B), die dann als schraubbarer Untergrund dienen, in die Dämmschicht eingeklebt werden.

 

Abb. 170 A | Dämmstoffdübel / Abb. 170 B | Montagerondell und –zylinder Abb. 170 A | Dämmstoffdübel / Abb. 170 B | Montagerondell und –zylinder

Mittelschwere Anbauteile

Hierzu gehören z. B. Geländer, Regenfallrohre, schwere Lampen, Klapp- oder Schiebeläden usw.
Diese Anbauteile werden entweder mit Befestigungsmitteln montiert, die nach dem Prinzip der Abstandsmontage durch das verputzte WDVS hindurch in die tragende Wand geschraubt werden (siehe Abb. 171 A).
Oder es kommen Montagewinkel, -quader, -zylinder oder Tragplatten zum Einsatz, meist aus hoch verdichtetem Hartschaum und ggf. mit schraubbaren Einlagen aus Blech oder Kunststoff, die vor oder während der Verlegung der Holzfaserdämmplatten an vorgeplanten Positionen der tragenden Wand befestigt werden (siehe Abb. 171 B). Die Befestigung der Anbauteile erfolgt dann mit Schrauben in die Montagewinkel oder -quader hinein. Bei Anforderungen an die Standsicherheit, z. B. Absturzsicherungen bei bodentiefen Fenstern, sind Befestigungssysteme mit bauaufsichtlichem Verwendbarkeitsnachweis zu verwenden.

 

Abb. 171 A | Thermisch getrennte Schrauben / Abb. 171 B | Montagewinkel und Tragplatte Abb. 171 A | Thermisch getrennte Schrauben / Abb. 171 B | Montagewinkel und Tragplatte

Schwere Anbauteile

Zu den schweren Anbauteilen gehören beispielsweise Markisen und Haustürvordächer, aber auch Konsolen für Klimageräte.
Auch hier kann das Prinzip der Abstandsmontage mit thermisch getrennten Befestigungsmitteln angewendet werden, jedoch mit entsprechend größerer Dimensionierung und bauaufsichtlichem Verwendbarkeitsnachweis (siehe Abb. 172).

 

Abb. 172 A/B | Befestigungssystem für schwere Anbauteile Abb. 172 A/B | Befestigungssystem für schwere Anbauteile

Unterputz Elektroinstallationen

Wie bei den Befestigungen ist auch bei Einbauten grundsätzlich zu beachten, dass einerseits die Durchdringung der Putzschicht dauerhaft feuchte-, luft- und winddicht erfolgen muss, und dass andererseits die Einbauteile möglichst wärmebrückenarm ausgelegt sind.
Mit dem starken Zuwachs bei WDVS-Fassaden haben eine Reihe von Herstellern Systeme und Komponenten entwickelt, die den vorgenannten Anforderungen gerecht werden.

Dazu gehören Unterputzdosen, die speziell für Holzfaserdämmplatten mit ihrer kompakten Faserstruktur konzipiert sind. Diese Dosen können sowohl vor (siehe Abb. 173), als auch nach der Putzbeschichtung eingebaut werden.

 

Abb. 173 | Spezielle Unterputzdosen für Holzfaserdämmplatten Abb. 173 | Spezielle Unterputzdosen für Holzfaserdämmplatten

Ein anderes Montageprinzip sind Teleskop-Gerätedosen bzw. -Geräteträger, z. B. für Türsprechanlagen, die grundsätzlich vor bzw. während der Montage der Dämmplatten angebracht werden, und gleichzeitig der Kabeldurchführung dienen (siehe Abb. 174 A/B). Für leichte Geräte, wie beispielsweise Bewegungssensoren, gibt es Mini-Geräteträger für die nachträgliche Montage (siehe Abb. 174 C).

Abb. 174 A/B/C | Teleskop-Gerätedose und -träger für Dämmschichtdicken von 80 bis 200 mm Dicke und Mini-Geräteträger Abb. 174 A/B/C | Teleskop-Gerätedose und -träger für Dämmschichtdicken von 80 bis 200 mm Dicke und Mini-Geräteträger

BILDNACHWEIS 

APU AG
Abb. 150 A, 150 C, 150 H, 150 I, 150 M, 150 P, 150 R, 150 S, 150 T, 150 V, 150 W, 150 X, 150 Ä, 150 Ö

DAW SE Prefab-Solutions
Abb. 155

Dipl.-Ing. F. Förster
Abb. 153, 164, 165, 169 A/B
Alle Details

Dosteba GmbH
Abb. 170 B, 171 B

ISO-Chemie GmbH
Abb. 167 A, 168

Kaiser GmbH
Abb. 173, 174 A/B/C

Knauf Gips KG
Abb. 150 D, 150 U, 150 Y, 154

Pflüger TOB GmbH
Abb. 166 A/B

PROTEKTORWERK Florenz Maisch GmbH & Co. KG
Abb. 150 O, 150 Q

SFS Group Germany GmbH
Abb. 167 B

Unternehmensgruppe fischer
Abb. 150 N, 150 Z, 170 A, 171 A, 172 A/B

 

[05] DIN 4108-4:2020-11  Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden – Teil 4: Wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte
[09] DIN 4108-7: 2011-01  Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden – Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele
[21] BMWi / BMU: Gesetzt zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden (Gebäudeenergiegesetz – GEG); 01-2024
[22d] Fachregel für Abdichtungen – Flachdachrichtlinie, aufgestellt und herausgegeben vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) - Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik - e.V.; Ausgabe 12-2016 mit Änderungen 2017, 2019 und 2020
[29] DIN 4108-3:2024-03  Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz - Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung
[46] Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg u.a. Berufsverbände –  Richtlinie - Anschlüsse an Fenster und Rollläden bei Putz, Wärmedämmverbundsystemen und Trockenbau; 2021
[48] Fachregel für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen, aufgestellt und herausgegeben vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) - Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik - e.V.; 04-2024
[54] DIN 18531-5:2017-07 Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen - Teil 5: Balkone, Loggien und Laubengänge
[56] DIN 18533-1/-2/-3:2017-07  Abdichtung von erdberührten Bauteilen - Teil 1, 2 und 3
[64] Fachregel für Metallarbeiten im Dachdeckerhandwerk, aufgestellt und herausgegeben vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) - Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik - e.V.; Ausgabe 06-2017 mit Änderungen 03-2020
[78] DIN 4108 Beiblatt 2:2019-06  Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden − Wärmebrücken − Planungs- und Ausführungsbeispiele
[79] DIN EN ISO 10456:2010-05  Baustoffe und Bauprodukte - Wärme- und feuchtetechnische Eigenschaften - Tabellierte Bemessungswerte und Verfahren zur Bestimmung der wärmeschutztechnischen Nenn- und Bemessungswerte (ISO 10456:2007 + Cor. 1:2009); Deutsche Fassung EN ISO 10456:2007 + AC:2009
[82] RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V. und ift-Rosenheim GmbH: Leitfaden zur Montage von Fenstern und Haustüren; 03-2024
[83] DIN 18531-1:2017-07 Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen - Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
[84] DIN 18531-2:2017-07 Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen - Teil 2: Stoffe
[85] DIN 18531-3:2017-07 Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen - Teil 3: Abdichtungsbauarten, Ausführung und Details
   
Stand: Oktober 2024