Bei Feuchteeinwirkungen können oberflächliche Verunreinigungen auf den Holzfaserplatten durch Ablaufen zur Verschmutzung von fertigen Bauteiloberflächen führen.
Die üblichen Sicherheitsvorschriften für die Bearbeitung von Holzwerkstoffen sind zu beachten. Plattenreste können gemäß Abfallschlüssel EAK 030105 und EAK 170201 entsorgt werden.
Vor der Plattenmontage ist der Untergrund hinsichtlich der Planebenheit, Sauberkeit und vorhandener Materialfeuchte der Unterkonstruktion zu prüfen.
Bei mineralischen Untergründen muss der Untergrund augenscheinlich trocken sein, die Holzfeuchte von Holzbauteilen darf 18 % nicht überschreiten.
Bei Holzrahmenbauten ist auf eine ausreichende Breite der Holzständer zu achten, damit die Befestigungsmittel mit ausreichendem Randabstand eingebracht werden können. In der Regel werden Nut-/Feder-Platten fortlaufend mit schwebendem Stoß verarbeitet. Hier ist die Mindestholzbreite mit 45 mm ausreichend, da die Platten nicht auf den Stielen gestoßen werden und somit eine Klammerreihe zur Befestigung ausreicht. Platten mit nicht profilierten Plattenrändern müssen dagegen auf den Stielen gestoßen werden, die daher je nach Zulassung mindestens eine Stielbreite von 50 bis 60 mm aufweisen müssen.
Tellerbefestiger können nur bei Holzbreiten ≥ 60 mm eingesetzt werden.
Bei Holzrahmenkonstruktionen ist das maximale Achsmaß der Gefache zu prüfen. Je nach Plattenformat und -dicke sind hier unterschiedliche Angaben der Hersteller möglich. Auf jeden Fall muss die einzelne Platte auf mindestens zwei Holzständern befestigt werden können.
Je nach Hersteller weisen die Platten entweder eine oder zwei beschichtbare Seiten auf. Auf die korrekte Anordnung der Platten ist zu achten. So sind bei Platten mit Nut- und Feder-Profilierung die Federn nach oben anzuordnen.
Sowohl bei der Montage auf Holzrahmen als auch bei flächigen Untergründen ist eine Hinterlüftung der Systemebene sicher zu vermeiden, damit die Platten nicht aufgrund unterschiedlicher Feuchten an den beiden Oberflächen schüsseln. Dies könnte zu Verformungs- und Abzeichnungsproblemen führen und die Dichtheit des WDVS sowie in der Folge die Dämmwirkung herabsetzen.
Die Platten müssen in trockenem Zustand verarbeitet werden, bei leichten Beschädigungen der Plattenenden ist loses Fasermaterial vor dem Zusammenfügen der Platten zu entfernen, um dichte Stöße zu gewährleisten.
Zwischen den Plattenreihen ist ein systemdefinierter Versatz der vertikalen Plattenstöße von 200 bis 300 mm vorzusehen, Kreuzfugen sind unzulässig. In Eckbereichen von Öffnungen ist darauf zu achten, dass die Platten zwecks Kraftumleitung ausgeschnitten und um die Ecke herumgeführt werden, also keine T-Stöße entstehen. Für die zusätzliche Armierung stehen spezielle Sturzeckwinkel und Gewebestreifen zur Verfügung.