Wärmedämmverbundsysteme (WDVS)

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind Systeme, mit denen Außenwandkonstruktionen einerseits vollflächig gedämmt und andererseits dauerhaft wirksam vor der Witterung geschützt werden können.
 

Prinzipieller Aufbau von Holzfaser-WDVS auf Holzuntergründen
Abb. 70
Prinzipieller Aufbau von Holzfaser-WDVS auf mineralischen Untergründen
Abb. 71
Abb. 72

WDVS bestehen aus einer Dämmung, einer in mindestens zwei Lagen aufgebrachten gewebearmierten, witterungsbeständigen Putzschicht, einem optionalen Schlussanstrich und den für den Verbund mit dem Untergrund erforderlichen Befestigungsmitteln und Klebern.

Ende der 1950er Jahre wurden WDVS auf der Basis von Polystyrol-Hartschaumdämmstoffen erstmals eingesetzt. Seither wurden viele WDVS auf der Basis anderer Dämmstoffe entwickelt. Holzfaser-WDVS wurden seit Anfang der 1990er Jahre zunächst für den Einsatz im Holzrahmenbau entwickelt. Bei Anwendung auf Holzrahmenbauelementen benötigen Holzfaser-WDVS – anders als konventionelle WDVS – aufgrund ihrer höheren Festigkeit keine außenseitige Beplankung der Wandelemente als Trägerschicht für den Dämmstoff. Sie sind somit kostengünstig und ermöglichen zugleich die Ausführung diffusionsoffener Bauteile. Holzfaser-WDVS mit Dicken bis 240 mm bewähren sich seit Jahren bei Gebäuden in Massivholzbauweise. Holzfaserdämmplatten werden ebenso zur Dämmung von Wandflächen mit mineralischen Untergründen, wie beispielsweise Mauerwerksbauten, eingesetzt. Die Platten werden sowohl in Neubauten wie bei der Renovierung oder Ertüchtigung von Altbauten verwendet.

BILDNACHWEIS

Gutex Holzfaserplattenwerk H. Henselmann GmbH & Co. KG
Abb. 72

Inthermo GmbH
 Abb. 70, 71