Wenn es der Bebauungsplan zulässt, ist die Gebäudeaufstockung eine Maßnahme zur Wohnflächenerweiterung, die gegenüber einem Anbau einige Vorzüge hat: Es wird keine zusätzliche Grundstücksfläche benötigt, was die Oberfläche zusätzlich versiegeln würden; es sind keine Gründungsmaßnahmen erforderlich; es fallen keine erneuten Kosten für Erschließungsmaßnahmen an; das gesamte Gebäude wird energetisch aufgewertet; die Holzrahmenbauweise ist hier eine besonders schnelle und die Statik nicht zu sehr belastende Lösung.
3.1 | Bestandsgebäude mit Außenwand aus Mauerwerk und oberster Decke aus Stahlbeton
3.1.1 | Mit energetischer Ertüchtigung der Bestands-Außenwand mit einem Holzfaser-WDVS
Bei Aufstockungen auf Flachdächern oder obersten Decken von Bestandsgebäuden ist die gleichzeitige energetische Ertüchtigung der bestehenden Außenwände sinnvoll. Im Beispiel hatte die Bestandswand ursprünglich einen k-Wert von 0,498 W/(m² K), was den Neubauanforderungen der Wärmeschutzverordnung von 1995 entsprach.
Mit dem Holzfaser-WDVS verbessert sich der Wärmeschutz auf den U-Wert 0,227 W/(m² K), was den Anforderungen des GEG [21] bei Änderungen an Bestandsgebäuden entspricht.